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IBEDA-CHEMIE ist beispielhaftes Unternehmen

Rhein-Hunsrück-Zeitung · Nr. 240 · Dienstag, 16. Oktober 2018

 

IBEDA-CHEMIE ist beispielhaftes Unternehmen

Auszeichnung – Halsenbacher Firma ist Landespreisträger für die vorbildliche Beschäftigung schwerbehinderter Menschen

Das Halsenbacher Unternehmen IBEDA-CHEMIE wurde mit einem besonderen Preis für sein Engagement gewürdigt: Die vor 52 Jahren gegründete Firma ist Landespreisträger für die beispielhafte Beschäftigung schwerbehinderter Menschen. Im Rahmen eines Besuchstermins überbrachten Detlef Placzek, Präsident des Landesamtes für Soziales, Jugend und Versorgung (LSJV), und Thomas Becker, Vorsitzender des Beratenden Ausschusses für behinderte Menschen beim LSJV angesiedelten Integrationsamt, die frohe Botschaft.

Seit 1998 verleiht das Land Rheinland-Pfalz jährlich den Landespreis für beispielhafte Beschäftigung schwerbehinderter Menschen. Die offizielle Preisverleihung wird durch Sozialministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler am 3. Dezember in Budenheim vorgenommen. In diesem Jahr werden Preise in den verschiedenen Kategorien vergeben: So gibt es Auszeichnungen für

sogenannte nichtbeschäftigungspflichtige Betriebe, Betriebe bis 100 Mitarbeiter, für Betriebe mit mehr als 100 Beschäftigten, für den Öffentlichen Dienst und einen Sonderpreis.

„Zehn Prozent der Rheinland-Pfälzer sind schwerbehindert“, erklärte Detlef Placzek bei seinem Besuch in Halsenbach. Entsprechend ist das Land darum bemüht, dass die Beschäftigung von Menschen mit einer Behinderung Berücksichtigung findet.

Die IBEDA-CHEMIE Klaus P. Christ GmbH ist ein Spezialunternehmen für Reinigungsmittel und überzeugte die Jury in der Kategorie der Betriebe bis 100 Mitarbeiter. Das Unternehmen, das weltweit Spezialreiniger in Tablettenform entwickelt, produziert und konfektioniert, weist eine Schwerbehindertenbeschäftigungsquote von sechs Prozent auf. Von 38 Mitarbeitern sind zwei schwerbehindert. Der 34-jährige Rudolf Buck hört minimal mit zwei Hörgeräten, kann von den Lippen ablesen, sofern sein Gegenüber deutlich und langsam mit ihm spricht. Er ist bei IBEDA-CHEMIE im Produktionsbereich beim Abfüllen von Reinigungstabletten beschäftigt. Seine Kollegin Filomena Föll war bislang in der Konfektionierung tätig. Sie kam einst auf Empfehlung einer Neyer Bürgerin ins Unternehmen. Vor wenigen Tagen hat sie Rheinland-Pfalz allerdings aus privaten Gründen in Richtung Baden-Württemberg – und damit auch die Firma – verlassen. Zuvor hat sie mehrere Jahre in der Konfektionierung Reinigungstabletten für namhafte deutsche und europäische Kaffeemaschinenhersteller verpackt.

An beiden Arbeitsplätzen wurden akustische Signale durch optische ergänzt – zum Beispiel auch ein Feueralarm. Aufträge für die Konfektionierung vergibt die IBEDA-CHEMIE auch an die Werkstatt für Behinderte in Kastellaun und an Bethesda

in Boppard. Die derzeit vakante Stelle soll wieder mit einem schwerbehinderten Mitarbeiter besetzt werden.

„Wir sind auf der Kaffeewelle mitgeschwommen. Weltweit exportieren wir unsere Produkte unter anderem nach Japan, China, Mexiko, Argentinien, USA, Kanada, sowie auf dem europäischen und deutschen Markt. Flüssigprodukte lassen wir über einen Kooperationspartner herstellen. Bei WMF sind wir A-Lieferant“, erläuterte Stephan W. Christ bei der Präsentation des ausgezeichneten Unternehmens. Er sprach sich in Vertretung seiner Schwester Susanne Kohlbecher, Geschäftsführerin IBEDA-CHEMIE, dafür aus, den eingeschlagenen Weg in der Firma in jedem Fall fortzuführen und weiterzugehen.

Text und Foto: Suzanne Breitbach

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